Fit in den Frühling mit Bärlauch! Wer keine Möglichkeit hat ihn selbst im Wald zu suchen, pflanzt sich die vor Urkräften nur so strotzende Heilpflanze in den eigenen Garten oder ganz simpel in den Topf.
Allium ursinum L. , Bärlauch wohnt im schattigen Laubwald und ist eine meiner Lieblingsheilpflanzen im Frühjahr, nicht nur weil er sich so einfach in die Ernährung einbauen lässt. Auch weil ich Knoblauch (gut dosiert) einfach liebe!
Wenn deine Hände während der Ernte nicht deutlich nach Knoblauch duften, so lass besser die Finger davon; das Haupterkennungsmerkmal des Bärlauch ist schlicht und einfach sein unverkennbarer Geruch nach Knoblauch.
Zur Verwechslungsgefahr mehr weiter unten.
Meine Lieblingsorte zum Ernten sind natürlich versteckte Plätzchen im Wald, wo kein Fuchs hinkommt - unter dem Laub spitzelt das einkeimblättrige Pflänzchen im frühen Frühjahr hervor und steht meistens in schattig-feuchten Buchenwäldern (Tipp!).
Ernte Bärlauch in der freien Natur nur dann, wenn du dir sicher bist, dass du ihn genau erkennst. Ansonsten kauf dir eine Pflanze und lerne sie erstmal kennen - später wirst du ihn auch wild gut und sicher erkennen - hier ist Vorsicht geboten.
Ernten kann man die jungen Blätter mit Stängel, Blütenknospen und später die jungen Früchte.
Bärlauch ist ein geniales Kinderheilkraut besonders um deren Darm unkompliziert wieder auf Vordermann zu bringen - Infekte, Darmpilze, Impfungen - alles was den Darm belastet hat kann mit diesem Kraut wunderbar ausgeleitet werden und hilft rasch wieder in die Kraft zu kommen. Bärlauch enthält große Mengen an Vit C, daraus folgt dass z.B. blasse Kinder Eisen aus der Nahrung bis zu fünf mal besser aufnehmen können.
Lauchöle, Allicin, Alliin und diverse Schwefelverbindungen - all diese Inhaltsstoffe bieten dem Darm gute Unterstützung wenn dyspeptische Beschwerden, Blähungen etc. Thema sind.
Sie können Gefäße reinigen, wirken entgiftend, schwermetall-ausleitend und sind in der Lage alles Kranke aus dem Körper zu vertreiben - adjuvant zur schulmedizinischen Therapie könnte man eine Bärlauch-Therapie zum Beispiel auch bei hartnäckigen Darmpilzen ins Auge fassen.
Oder wie wäre es einfach mit einer Bärlauch-Frühjahrskur?
Mehr als 15 Blätter täglich würde ich pro erwachsene Nase nicht empfehlen - Für Kinder könnt ihr ab 6 Jahren etwa mal 3-5 Blätter täglich einplanen.
Tipps zum Sammeln in der freien Natur und die zwei Verwechslungspflanzen:
Bärlauchblätter sind lang gestielt und stehen einzeln, jeder Blütenstängel wächst direkt aus der Zwiebel
Maiglöckchenblätter beginnen fast unmittelbar über dem Erdboden und umschließen den Blütenschaft; aus einem Blütenstiel entwickeln sich zwei zu Beginn eingerollte Blätter
Herbstzeitlose haben drei tulpenartige Blätter am kurzen Stängel, die an der Spitze einander zugewandt sind
Kochrezept:
Bärlauchnockerl von Sigrid aus Oberösterreich:
Danke liebe Sigrid für diesen Traum aus Bärlauch!
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